Väterchen Rhein
Als gebürtige Kölnerin hat mich der Rhein mein Leben lang in irgendeiner Form begleitet. Als Kind konnte ich ihn riechen, war auf den Rheinwiesen oft mit meiner Hündin spazieren, habe den vorbeifahrenden Schiffen nachgeschaut. Beeindruckend zu wissen, was Väterchen Rhein auf seiner 1231 km langen Reise von der Quelle in den schweizer Alpen bis zur Mündung in die Nordsee alles zu sehen bekommt und wieviele Menschen, Pflanzen und Tiere auf sein Wasser angewiesen sind.
Der Oberrhein mit seinen kleinen Juwelen
Im Südwesten Deutschlands befindet sich die oberrheinische Tiefebene mit den wärmsten Temperaturen im ganzen Land. Westlich (im Elsass) und östlich (in Baden) des Rheins erstrecken sich fruchtbare, landwirtschaftlich genutzte Flächen mit kleinen beschaulichen Dörfern und Städtchen, die alle einladen zu verweilen. Sei es für eine Wanderung durch die Reben des Markgräfler Landes oder des Kaiserstuhls und Tunibergs oder für eine Auszeit in den Thermalwassern von Badenweiler oder der Natrium-Calcium-Chlorid Therme Bad Bellingen. Vielfältige weitere Entdeckungen sind hier möglich von A wie Ausgrabungen römischer Bäder (Badenweiler) über G wie Gärtnereien (Staudengärtnerei Laufen, Landhaus Ettenbühl) und S wie Sektkellerei (Breisach) oder Straußen bis Z wie Zähringerstadt (Neuenburg).
Breisach
Im 12. Jahrhundert gegründet war die Stadt immer ein begehrter strategischer Punkt der Herrscher, die Breisach für sich vereinnahmt hatten. Hier war es möglich den Rhein zu überqueren, weiter südlich war das erst wieder in Basel über die dortige Mittlere Brücke machbar. Auf einem Ausläufer des vulkanischen Kaiserstuhls thront das weithin sichtbare mittelalterliche Breisacher Münster. In seinem Inneren überraschen eindrückliche Wandmalereien von Martin Schongauer und der wundervolle aus Lindenholz geschnitzte Hochaltar aus dem 16. Jahrhundert. Und was verbirgt sich unter dem Münster? Dieses Geheimnis zu lüften, wäre ein prickelnder Grund für einen kurzweiligen Rundgang in der seit 1964 mit dem Titel „Europastadt“ geehrten Rheinstadt.
Badenweiler
Altehrwürdige Römerstadt wirkt Badenweiler immer ein wenig wie im Dornröschenschlaf. Es würde nicht verwundern, wenn Rapunzel ihr Haar von der zähringer Burg des Kurortes herunterlassen würde. Gleich beim Kurpark mit mächtigen alten Bäumen liegen die Ruinen des römischen Bades und die beliebte Cassiopeia Therme. Persönlichkeiten wie Anton Tschechow, Hermann Hesse, Annette Kolb und Gabriele Wohmann genossen bereits das 26,4° C warme Thermalwasser.
Staufen
Damals Wirkstätte des Doktor Faustus ist das malerische Städtchen auch heute noch experimentierfreudig geblieben und hat bereits zu einem frühen Zeitpunkt versucht, die geothermische Energie zu nutzen. Mit welchem Ergebnis? Das werden wir uns anschauen.Vom Stadtkern hinauf zur Burg zu spazieren, gewährt schöne Ein- und Ausblicke auf Fachwerkhäuser, Reben, Spargelfelder oder weitläufige Obstbaumreihen. Hier gab der Bergkegel Staufen der Stadt und dem mittelalterlichen Herrschergeschlecht ihren Namen.
das Markgräfler Land
Südlich von Freiburg erstreckt sich das Markgräfler Land bis Basel. Dazu gehören die beiden Aussichtsberge Blauen (1164m) bei Müllheim und der Belchen (1414m) oberhalb des Münstertals. Erkunden können wir das Gebiet zum Beispiel entlang der Badischen Weinstraße oder zu Fuß auf dem 53 km langen und vom Schwarzwaldverein instand gehaltenem „Wiiwegli“. Selbstverständlich gibt es zahlreiche Gelegenheiten anzuhalten und eine Weinprobe einzulegen, um den lokalen „Gutedel“ zu kosten.
Kaiserstuhl und Tuniberg
Der erloschene Vulkan mit Namen Kaiserstuhl bietet auf der mächtigen Lössschicht vorzügliche Bedingungen für Spätburgunder Trauben. Darüber hinaus wartet die mediterrane Landschaft mit einigen selten Pflanzen und Tieren auf. Bei den betörenden Wanderungen durch alte Hohlgassen oder zwischen den Weinbergen können zum Beispiel bunte Bienenfresser oder seltene Orchideen entdeckt werden.
Der kalkige Tuniberg mit dem hübschen Ehrentrudis Kappellchen bereichert die Oberrhein Landschaft und das Weinsortiment mit weiteren terrassenförmig angelegten Weinhängen sowie scheinbar endlosen Spargelfeldern.
in vino veritas
Bei den Touren durch Südbaden sollte unbedingt ein Gläschen Wein verkostet werden. Wir stellen Ihnen gern badische Weingüter und ihre Menschen vor.
Sie sind an einer etwas anderen Tour durch das Markgräfler Land oder den Kaiserstuhl interessiert?
Nutzen Sie unser Kontaktformular oder schicken Sie uns eine mail an: info@spracheundnatur.de oder rufen Sie uns an: +49-7629-9129974.